Shu's Japan Welt

Tsukumogami

Bei den Tsukumogami handelt es sich um sogenannte Artefakt-Geister also um beseelte Gegenstände. Die Tsukumogami sind eher harmlose Yokai, die ihre ehemaligen Besitzer gerne ärgern oder Schabernack treiben. Sie sind sehr beliebte Charaktere für Filme oder Manga.

Gegenstände, die von ihren Besitzern vernachlässigt oder zu wenig gewürdigt wurden, werden nach 100 Jahren in Yokai verwandelt und beginnen ein Eigenleben. Es sind dabei ausschliesslich in Handarbeit gefertigte Gegenstände, wie Laternen, Teekessel, Regenschirme, Sandalen oder Musikinstrumente, die zu Yokai werden können.

Wenn die Artefakt-Geister jedoch durch ein Ritual beschworen werden, werden sie zu Oni-ähnlichen Wessen, die sehr brutal und gefährlich sein können.

Häufig auftretende Tsukumogami:

[b]Bake-zōri[/b], eine Reisstroh-Sandale, meist mit einem Auge und einem Bein.
[b]Biwa-Bokuboku[/b], eine Biwa (Saiteninstrument) die selbstständig zu spielen beginnt.
[b]Boroboroton[/b], ein Futon der schlafende Menschen anfällt und einwickelt.
[b]Chōchin-obake[/b], eine Laterne die nächtliche Wanderer in die Irre führt.
[b]Kameosa[/b], ein Sake-Krug der sich immer wieder von selber füllt.
[b]Zorigami[/b], Uhren die ihre Besitzer ärgern indem sie die falsche Zeit anzeigen.
[b]Mokumokuren[/b], Wand mit 1000 Augen, die die Bewohner beobachten.

Man geht davon aus, dass der Ursprung dieses Volksglaubens aus dem Buddhismus stammt. Die Buddhisten schreiben selbst vermeintlich toten Gegenständen eine Seele zu.

• erstellt am 09.09.2016 um 20:13 Uhr
• aktualisiert am 05.02.2019 um 11:48 Uhr
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